Heute brechen wir relativ früh auf, da wir nach Homer wollen und dort eventuell noch eine Tour zu den Grizzlybären buchen wollen. Nach einem kurzem Stopp am Tern Lake, der für seine Spiegelung der umliegenden Berge bekannt ist, fahren wir weiter zum Russian River.
Der Russian River ist für seine Lachse bekannt und dafür, daß man am Ufer Bären sehen kann, die versuchen die Lachse zu fangen. Es ist noch ein wenig früh Lachse, da die Hauptwanderung der Lachse zu ihren Laichpätzen eher im Juli und August ist, aber vielleicht sehen wir ja ein paar Frühbucher 🙂
Nach einer schönen Wanderung durch die Wälder sehen, wir wirklich ein paar Lachse die Russian River Falls hochspringen. Aber von Bären sehen wir keine Spur.
Zurück von der Wanderung gehen wir am Russian River Campground noch am Flußufer lang, man weiß ja nie ob wir nicht dort etwas zu sehen bekommen. Leider scheinen wir etwas zu spät zu sein, denn uns wird erzählt, dass erst wenige Minuten bevor wir gekommen sind ein Schwarzbär am Fluß war. Wir nehmen uns vor auf dem Rückweg hier zu übernachten und erst einmal weiter nach Homer zu fahren. Das war ein Fehler, wie sich später heraus stellte.
Homer ist für seine Bärentouren und natürlich für alle Arten von Angelausflügen bekannt. Unser Plan war auf der vorgelagerten Landzunge zu übernachten und am nächsten Tag eine Tour zu machen. Allerdings ist dies kein günstiges Vergnügen. Mit dem Boot kostet es ca. 600$ pro Person, mit dem Flugzeug wird es vierstellig. Vera hat während der Fahrt lange darüber nachgedacht und sich gegen die Tour entschieden, da ihr die Bootstour von Seward noch in den Knochen steckte. Von der Idee alleine zu fahren bin ich nicht wirklich begeistert und als wir dann auch noch keinen schönen Stellplatz in Homer finden, beschließen wir umzudrehen und uns einen schönen Platz am Meer zu suchen.
Auf der Hinfahrt hatten wir einen State Campground direkt am Meer gesehen und wie sich herausstellen sollte, war es eine super Idee dort zu übernachten. Die Deep Creek State Recreation Area scheint bei den Einheimischen der Startpunkt zu sein, um mit Schnellbooten zum gegenüberliegenden Lake Clark National Park und dort Lachse zu fangen, oder Razor Clams auszubuddeln. Für uns war es aber der schönste Stellplatz der Reise, da hier scheinbar die Hauptversammlung aller Adler der Umgebung tagte. So viele Adler wie hier und so nah, sieht man glaube ich nur selten.