15.04.2024
Den heutigen Tag kann man kurz zusammenfassen: spät aufgestanden, lange gefrühstückt, den Tag am Strand und im Meer verbracht, zu Abend gegessen, gelesen und ab ins Bett.
16.04.2024
Nach einem schönen Gammeltag machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Westen. Unser erster Stop ist im William Bay NP. Dort schauen wir uns den Waterfall Beach, die Elefant Rocks und die Green Pools an. Alles sehr schöne Strände, die bei dem aktuell warmen Wetter auch gut besucht sind. Da wir gestern schon unseren Badetag hatten, genießen wir nur den Ausblick, gehen aber nicht schwimmen.
Weiter geht es Richtung Valley of Giants. Hier ist ein großer Wald mit Riesen-Eukalyptusbäumen. Die sind so schon recht beeindruckend. Richtig schön ist es aber, wenn man sie auf Höhe der Baumwipfel sehen kann. Das ist allerdings nichts für Menschen mit Höhenangst, da es über 40 Meter rauf geht und der Weg einen Gitterrostboden hat, durch den man in die Tiefe schauen kann. Uns macht er aber soviel Spaß, daß wir die Runde zweimal gehen.
Am Boden gibt es noch einen Rundweg durch die Bäume, die auch einen ordentlichen Umfang haben. Viele dieser Riesen sind innen hohl, da sie sich bei Verletzungen Pilze einfangen, die das innere zersetzen und beim nächsten Buschfeuer wegbrennen. Die Bäume überstehen das interessanterweise, da der lebendige und stabile Teil direkt hinter der Borke ist.
Die Nacht verbringen wir in Windy Harbour im D‘Entrecasteaux NP. Der Campingplatz gehört wieder zu der Sorte, die Kängurus lieben. Dadurch sind abends nicht nur überall Kängurus, sondern auch jede Menge Känguru Köttel auf dem Platz.
17.04.2024
Am Morgen fahren wir zunächst zum Aussichtspunkt mit dem Namen „The Window“. Woher der Name kommt, könnt ihr bestimmt anhand des Bildes erkennen. Die Küste besteht hier aus Kalksandstein und ist zum Teil recht bizarr ausgewaschen.
Auf dem Weg zurück zum Auto ist es wieder gut, daß Vera weiterhin nach dem Motto „Bewahre die Schnaken“ immer einen Blick auf den Weg hat, denn direkt nach einer Wegbiegung kreuzt eine Schlange den Weg. Auch wenn sie aufgrund der morgendlichen Frische recht langsam unterwegs ist, möchten wir nicht aus Versehen in ihre Nähe kommen. Ein Ranger, den wir kurze Zeit später treffen, sagt uns, daß die Schlange sehr giftig ist. Den genauen Namen habe ich aber leider nicht verstanden.
Weiter geht‘s zur Hamelin Bay. In dieser Bucht ist es verboten Rochen zu verletzen / töten (ob es sonst erlaubt ist, weiß ich nicht). Das scheinen die Rochen zu wissen und schwimmen elegant im Flachwasser am Strand entlang. Das wollen wir uns natürlich anschauen und besorgen uns zunächst einen Stellplatz auf dem Campingplatz, der direkt am Strand liegt.
Wir hatten gedacht, daß die Rochen nur ab und zu vorbei kommen und haben uns extra Stühle mit an den Strand genommen, um etwas bequemer das Wasser beobachten zu können. Wie sich aber heraus stellte, war das gar nicht nötig, da relativ häufig Rochen in unterschiedlichster Größe direkt am Ufer vorbei gleiten.
18.04.2024
Am Morgen schauen wir noch mal nach, ob die Rochen noch vorbeikommen und ob es bei Morgenlicht besser / anders aussieht. Es ist genauso schön wie gestern, nur der große Rochen kommt leider nicht vorbei.
Wir verabschieden uns von den Rochen und machen uns entlang der Caves Road auf den Weg Richtung Margaret River. Die Straße heißt so, da es hier in der Gegend relativ viel regnet und der Boden aus Kalksandstein besteht. Dadurch haben sich in dem Gebiet sehr viele Höhlen gebildet. Eine davon, die Lake Cave, schauen wir uns an. Sie ist eine sogenannte Trichterhöhle, bei der die Decke der Höhle irgendwann einmal eingebrochen ist. Wir haben auch Glück, daß der See in der Höhle einen hohen Wasserstand hat, obwohl es hier, dank Klimawechsel, seit September nicht mehr geregnet hat. Der Wasserstand ist deswegen hoch, weil vor 2 Jahren ein Waldbrand alle Pflanzen in der Gegend zerstört hat. Dadurch ist der danach fallende Regen nicht von den Bäumen aufgesogen worden, sondern konnte durch das Gestein in die Höhle sickern. Durch den See gibt es in der Höhle sehr schöne Spiegelungen.
Unser nächster Stop ist Busselton mit seinem fast 2 km langem Pier. Eigentlich hatten wir überlegt mit einer Bimmelbahn bis zum Ende zu fahren, hatten aber aufgrund des schwül-heißen Wetters dann doch keine Lust und sind lieber weiter nach Bunbury gefahren, wo wir übernachten wollen.
Bevor wir in Bunbury auf den Campingplatz fahren, geht es erst noch zu einer Stelle die „The Cut“ heißt. Von dort aus soll man nachmittags gut Delfine sehen können. In der Bucht von Bunbury sollen mehr als 100 Delfine leben. Leider hat heute wohl kein Delfin Zeit. Dafür sehen wir diesen seltsamen Fisch.
Am Abend gehen wir am Strand entlang zum Abendessen in der Hoffnung noch Delfine zu sehen. Und diesmal kommen wirklich ein paar Delfine vorbei geschwommen. Leider haben wir unsere Kameras nicht dabei und die Handyfotos kann man nicht vorzeigen. Es war aber auf jeden Fall ein schöner Spaziergang und das Abendessen war super lecker.
19.04.2024
Am Morgen fahren wir mit dem Wohnmobil noch vor dem Frühstück auf einen Parkplatz mit Meerblick, um beim Frühstück bequem nach Delfinen Ausschau zu halten. Die beste Zeit soll nämlich gegen 08:00 sein. Beim Frühstück selbst haben wir keine gesehen, aber während ich unterwegs war, um mal schnell Gewicht zu reduzieren, konnte Vera ein paar Delfine entdecken.
Mit Bunbury verlassen wir auch den Südwesten von Westaustralien. Unser Ziel für die nächsten zwei Tage ist Rockingham, wo ich für morgen eine Schnorcheltour mit Seelöwen gebucht habe. Auf dem Weg dahin stoppen wir zunächst am Lake Clifton. Hier gibt es eine große Anzahl von Thromboliten. Diese kleinen Haufen werden von Einzellern, sogenannten Cyanobakterien die in Kolonien leben in seichtem Wasser durch das „verschleimen“ von Sediment gebaut. Es wurden schon in hunderte Millionen alten Versteinerungen solche Thromboliten gefunden. Man geht davon aus, daß sie eine der ersten Lebensformen waren, die dazu beigetragen haben Sauerstoff in die Atmosphäre zu bringen.
An dem Parkplatz für diesen Aussichtspunkt soll es auch einen der Giganten von Mandurah (große Holzfiguren in der Landschaft) geben. Wir haben in aber leider nicht gefunden. Bei dem nächsten Ort, wo einer sein sollte, wurden wir dann fündig. Außerdem fanden wir noch eine kleine Kolonie von Pelikanen und im Wasser einige blaue Krabben.
Den dritten Giganten haben wir auf einem Waldrundweg nicht entdecken können. Vielleicht hatte er sich hinter Bäumen versteckt. Zu guter Letzt haben wir noch einen am Strand gefunden.
20.04.2024
Heute müssen wir früh aufstehen, da um 08:00 meine Schnorcheltour losgeht. Vera kommt leider nicht mit, da ihr auf Booten schnell schlecht wird und die Tour mindestens 4 Stunden dauern soll. Im Nachhinein wäre es gar nicht so schlimm gewesen, da das Meer heute spiegelglatt war. Der erste Stop unserer Fahrt ist eine kleine Insel auf der die Seelöwen schlafen. Uns wurde auch direkt gesagt, daß die Seelöwen erst etwas später wach werden und wir dann wieder kommen. Neben den Seelöwen leben auf der Insel auch jede Menge Pelikane, Lummen und ein kleiner Adler.
Bevor wir das erste Mal schnorcheln hält unser Skipper noch Ausschau nach Delfinen und hat bald eine Mutter mit ihrem Kalb gefunden. Die Mutter bringt dem Kalb gerade bei, wie man einen Fisch fängt in dem es immer wieder einen Fisch in die Nähe des Kalbes wirft.
Schon jetzt hat sich für mich die Tour gelohnt, aber es kommt noch besser. Zunächst fahren wir zu einer kleinen Insel auf der Lummen und ein Seeadlerpaar leben und schnorcheln vor den Felsen.
Dann kommt es zum Highlight des Tages. Wir fahren zurück zu der Insel mit den Seelöwen. Mittlerweile sind zumindest die Jungtiere aktiv und gehen ins Wasser, um ein wenig rum zu tollen. Es gibt einen Bereich vor der Insel in den Menschen nicht eindringen dürfen. Außerhalb dieses Bereichs kann man sich frei bewegen. Eigentlich sollte man 10 Meter Abstand halten, aber das den neugierigen Seelöwen zu erklären hat wohl noch keiner geschafft. Eines der Jungtiere findet meine Unterwasserhülle für das Handy ganz spannend und stubst mich ein paar Mal an. Nicht umsonst werden die Seelöwen auch die Welpen des Meeres genannt.
Mehr kann man von so einem Bootsausflug wirklich nicht verlangen. Doch zum krönenden Abschluss kommen wir noch an einem anderen Ausflugsboot vorbei, das ziemlich schnell im Kreis fährt. Ein paar Defline scheinen das als Ansporn gesehen zu haben und folgen dem Boot, wobei sie immer mal wieder aus dem Kielwasser springen.
Nachdem wir zurück im Hafen sind fahre ich direkt weiter zur Penguin Island, was nur eine 5-minütige Fährfahrt ist. Vera hat dort den Tag verbracht. Leider sind die Pinguine dort zur Zeit nicht aktiv, so daß sie die meiste Zeit damit verbracht hat kleine Adler, Möwen, Pelikane und Skinks zu beobachten. An der Toilette hing auch eine nette Spinnendame. Ihre verflossenen Herren sind in den Netzkonkons hinter ihr gelandet.
21.04.2024
Wir fahren heute nur ein paar Kilometer weiter nördlich nach Coogee. Wir wollen am Montag nach Rottnest Island fahren und in Coogee war der nächste Campingplatz, der für uns Platz hatte. Den Großteil des Tages verbringen wir am Strand und am Abend schauen wir uns das erste Mal seit langer Zeit wieder mal einen Sonnenuntergang am Meer an.