7. Woche Devenport – Mungo NP

11.03.2024
Heute ist unser letzter Tag auf Tasmanien. Dem entsprechend machen wir uns auf den Weg nach Devenport, wo heute Abend um 21:30 die Fähre Richtung Geelong ablegt. Auf dem Weg dahin halten wir noch mal in Latrobe. Hier gibt es einen Fluß, in dem man Platypusse sehen können soll. Es gibt einen schönen Spazierweg entlang des Flusses, aber leider bekommen wir keinen Platypus zu sehen.

In Latrobe selbst gibt es einen, in Tasmanien, berühmten Laden mit dem Namen Reliquaire. Hier kann man allerlei seltsame Sachen kaufen. Leider ist der Laden heute geschlossen, da heute „8-hour-day“ gefeiert wird, was bei uns Tag der Arbeit ist.

Bevor wir auf die Fähre fahren, bringen wir unser WoMo wieder in den Soll-Stand: Autowäsche, um den Schotterpistendreck los zu werden, Klamottenwäsche, Wassertanks auffüllen, leere Gasflasche auffüllen, Toilette entleeren, Grauwasser entleeren. Danach haben wir noch Zeit und fahren in Devenport an den Strand und gehen schwimmen. Als wir dann die Fähre ankommen sehen, fahren wir zurück in die Stadt, holen uns einen leckeren Burger und sehen zu, wie die Fähre entladen wird. Gegen 19:00 fahren wir dann zum einchecken. Nachdem wir das WoMo abgestellt haben und unsere Kabine bezogen haben, setzen wir uns noch bis zur Abfahrt nach draußen und genießen dabei ein leckeres tasmanisches Bier.

12.03.2024
Auf der Hinfahrt nach Geelong hatten wir einen Nationalpark mit Stangenbasalt nördlich von Melbourne vergessen zu besuchen. Das wollen wir heute nachholen. Da wir gestern in der Pole Position geparkt haben, können wir als Erste die Fähre verlassen.

Da unser Kühlschrank leer ist (während der Fährfahrt muss alles ausgeschaltet sein), geht es erst einmal zum einkaufen. Danach machen wir dann den kleinen Umweg zum Organ Pipes NP, in dem ein paar Stangenbasalt Varianten zu sehen sind.

Im Anschluss geht es dann Richtung Westen zur Great Ocean Road. Die Great Ocean Road hat zwei Teile. Der erste führt sehr kurvenreich entlang einer bewaldeten Felsküste. Der zweite ist der Bekanntere mit seinen ausgewaschenen Sandstein Felsformationen. Heute fahren wir nur entlang des ersten Teils und übernachten auf den Jamieson Creek Campground, einem kleinen State Park Campingplatz der schön in den Berg oberhalb der Straße gebaut wurde.

13.03.2024
Wir wollen uns als erstes den Leuchtturm im Ottway NP ansehen. Nicht nur wegen des Leuchtturms, sondern weil man entlang der Straße auch Koalas sehen können soll. Und wirklich nach ein paar Kilometern auf der Stichstraße sehen wir Leute am Straßenrand, die in die Bäume zeigen und wirklich es sind ein paar Koalas zu sehen. Das doofe ist allerdings, daß die Straße ziemlich eng ist und relativ viel Verkehr hat. Da macht es nicht wirklich Spaß am Straßenrand zu stehen und nach oben zu schauen.

Leider kann man den Leuchtturm nicht mehr besteigen, da nach einem Erdbeben die Struktur nicht mehr stabil genug ist. Dem entsprechend müssen wir uns mit einem Blick auf den Turm begnügen.

Eigentlich wollten wir noch mal im Eukalyptuswald entland der Straße nach Koalas schauen, da es uns aber auf dem Hinweg aufgrund des Verkehrs zu stressig war, entscheiden wir uns auf der Halbinsel auf dem Bimbi Campingplatz zu übernachten. Der Campingplatz ist sehr großzügig inmitten des Eukalyptuswaldes angelegt. Beim einchecken hat man uns direkt gesagt, daß egal wo wir hingehen, wir schon Koalas sehen werden. Schon auf der Strecke zwischen der Rezeption und unserem Stellplatz entdecken wir drei Koalas, bei unseren Rundgängen noch viele mehr.

14.03.3024
Nach diesem ungeplanten etwas längerem Aufenthalt im Ottway NP, der uns sehr gut gefallen hat, schauen wir uns den zweiten Teil der Great Ocean Road an. Bei den 12 Aposteln merken wir das erste Mal, daß die Strecke ein Touristen Highlight ist, da Menschen aus aller Herren Länder (größtenteils jedoch Chinesen) hier herumlaufen. Wir waren hier ja schon mal vor 20 Jahren. Seit dem hat sich eine Menge verändert. Es gibt jetzt einen Tunnel zum unterqueren der Straße und zwei Felsnadeln sind seit unserem letzten Besuch zusammengebrochen. Die anderen Aussichtspunkte entlang der Strecke sind zwar auch gut besucht, aber es sind deutlich weniger Menschen an den einzelnen Stellen.

Unser Ziel für die Nacht ist der Grampiens NP, in dem wir die nächsten zwei Tage verbringen wollen. Da wir dort auf NP Campingplätzen übernachten wollen, stocken wir zunächst unsere Vorräte in Warnambool auf und fahren dann Richtung Norden. Bei unserer Ankunft hat sich das Wetter mittlerweile wieder aufgeklart und wir können einen schönen, ruhigen Abend auf dem Campingplatz im Wald verbringen.

15.03.2024
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Besucherzentrum, wo wir uns unsere Ziele für heute anschauen, geht es los in die Berge. Das interessante an den Grampiens ist, daß sie inmitten einer riesigen, flachen Ebene liegen und aussehen, als ob sie aus dem Boden gedrückt worden wären.
Unser erster Wanderweg führt uns zum Pinnacle Lookout. Der Wanderweg führt am „Grand Canyon“ vorbei, über Felsrücken und durch eine enge Schlucht über 2,1 km bergauf. Die Strecke und die Ausblicke dabei sind wunderschön.

Nach dieser schönen aber anstrengenden Wanderung fahren wir zum Boroka Lookout, von dem man einen schönen Blicks ins Tal hat.

Die nächste kleine Wanderung führt uns zu den Balcony Felsen. Vor 20 Jahren konnte man noch darauf klettern, mittlerweile ist alles abgesperrt.

Zu guter Letzt spazieren wir noch zu den Mackenzie Falls, die in der Nähe unseres heutigen Stellplatzes liegen.

Auf unserem Stellplatz essen wir gemütlich zu Abend, als auf einmal ein Emu an unserem Tisch vorbei läuft, sich interessiert umschaut und dann weitergeht.

16.03.2024
Wir waren in der letzten Zeit lang genug am Meer. Deswegen fahren wir nicht Richtung Küste, sondern weiter ins Landesinnere. Unser Ziel für heute ist Robinvale, ca. 290 km weiter im Norden am Murray River. Die große Ebene, die ich oben erwähnt habe, zieht sich bis dahin. Auf der ganzen Strecke sieht man nur riesige Kornfelder und Grassavanne. Aufgelockert wird die Strecke durch zwei Dinge: Silo Kunst und ein Salzsee in der Nähe von Sea Lake.

Am Salzsee gibt es ein zugleich sehr nerviges aber auch interessantes Phänomen. Kaum ist man aus dem Auto ausgestiegen, wird man von zig Fliegen umschwärmt. Wie finden die einen sofort und wenn es so viele gibt, daß man immer in der Nähe von ein paar Fliegen ist, warum knallen die dann nicht gegen die Windschutzscheibe wie andere Insekten?

In Robinvale holen wir uns abends eine Pizza, die wir dann an einem Picknick-Tisch in der Nähe eines Heimatmuseums essen. Unser Nachbar fängt am Abend noch ein paar Fische.

17.03.2024
Heute geht es weiter zum Mungo NP, der Hauptgrund, warum wir weiter ins Inland gefahren sind. Dazu geht es noch mal etwas über 100 km über nicht asphaltierte Straße. Die ersten 60 Kilometer lassen sich bei schönstem Wetter noch gut fahren. Allerdings hat am Anfang der Strecke gestanden, daß sie bei Nässe gesperrt ist. Am Park hatte es gestern geregnet und sollte heute ab Mittag wieder regnen. Deswegen wollen wir schnellst möglich ankommen. Leider hat es schon früher angefangen zu regnen. Dadurch wurde die Oberfläche der Straße, die aus festgefahrenem Lehm besteht, aufgeweicht wodurch es teilweise war wie auf Schmierseife zu fahren. Es bildeten sich auch mehrere Schlammpfützen, wodurch unser WoMo richtig schön eingematscht wurde. Dank Allrad Antrieb und langsamer, aber stetiger Fahrweise sind wir aber gut am Stellplatz angekommen.

Die Fahrt im Mungo NP wollen wir dann erst morgen machen, da ab 15:00 wieder die Sonne scheint und wir hoffen, daß die Straße dann wieder in einem befahrbaren Zustand ist. Mit Wasser aus einem Regenfangtank direkt an unserem Stellplatz haben wir erst einmal das Auto soweit sauber gemacht, daß die größten Schlammbrocken weg sind. Am Stellplatz gibt es einen Rundweg durch die Graslandschaft auf dem man auch Emus sehen können soll. Wir entdecken aber nur einige Wallabys, ein paar kleine Eidechsen und einen grünen Papagei

Es war den ganzen Nachmittag trocken, darum fahren wir gegen 19:00 in den Park um den Sonnenuntergang an der Great Wall of China zu sehen. Dieser Hügel ist aus dem Sediment der ausgetrockneten Seen, aus denen der Park besteht, entstanden und hat schön erodierte kleine Hügel. Auf dem Weg dahin sehen wir noch ein paar Gruppen von Emus und Kängurus.

Nach dem Sonnenuntergang fahren wir schnell zurück zum Campingplatz und genießen die Abendstimmung.