Aufgrund des Todes meiner Mutter, war ich letztes Jahr nicht in der Stimmung, den Reiseblog über unsere Alaskareise zu Ende zu schreiben. Aber jetzt ist es an der Zeit, auch die zweite Woche dieser, trotz allem, sehr schönen Reise zu dokumentieren.
Da wir, wie bereits beschrieben, nicht mit der Fähre von Valdez nach Seward fahren können, müssen wir die viel längere Strecke über Land nehmen. Leider gibt es in Alaska nicht allzu viele Straßen, weswegen wir sehr viele Meilen schon auf dem Hinweg nach Valdez gesehen haben. Allerdings sieht eine Straße von der anderen Seite gefahren ja oft anders aus. Hier ein paar Impressionen der Strecke.
Ab ca. 80 Meilen vor Sutton wird die Luft immer milchiger. Wir haben erst gedacht, daß dies daran liegt, das die Straße relativ hoch liegt und wir aufgrund von hoher Luftfeuchtigkeit einen leichten Nebel haben. Aber der „Nebel“ wird mit der Zeit immer dichter und bekommt einen gelblichen Ton. Dadurch wird die Fernsicht auch immer schlechter, was sehr schade ist, denn vom Highway 1 aus soll man sehr schöne Ausblicke auf die Berge und Gletscher haben, an denen wir vorbei fahren. Unsere Ausblicke sind aber eher so:
Am Campingplatz in Sutton erfahre ich dann vom Platzwart, daß es irgendwo im Westen einen Waldbrand geben soll. Vera wird aufgrund dieser Neuigkeiten ein wenig nervös, weil sie denkt, das Feuer könnte zu uns kommen. Dabei wohnen wir direkt an dem Fluss auf dem obigen Foto, es ist kein Rauch zu riechen und auch alle Anderen auf dem Campingplatz sind sehr entspannt. Trotzdem will Vera genaueres wissen. Da wir hier im Nirgendwo kein mobiles Internet haben, schickt sie einen SMS an Ihre Schwester, mit der Bitte um Nachforschung. In Deutschland ist es erst 06:00 morgens, deswegen schickt die Schwester dann eine Nachricht, dass der Waldbrand „ganz in der Nähe“ ist (ca. 60 Meilen entfernt). Allerdings hat sie übersehen, dass die Nachricht, die sie gesehen hat, von 2014 ist. Das fällt ihr aber eine halbe Stunde später, als sie richtig wach ist, auf und gibt Entwarnung ;-). Nach der Entwarnung konnte auch Vera ruhig schlafen. Am nächsten Tag finden wir im Internet heraus, dass das Feuer ziemlich weit im Westen war (mehr als 400 Meilen entfernt) und der Wind einfach ungünstig war.