Posen

06.08. & 07.08.2020 – Der Legende zufolge hatte einmal ein Küchenjunge vor langer Zeit die Aufgabe den Braten für die Oberhäupter der Stadt Posen am Feuer zu bewachen. Weil aber gleichzeitig Markt war, war der Junge von all den Vergnügungen auf dem Markt abgelenkt und kam seiner Aufgabe nicht nach. Als er nach geraumer Zeit wieder nach dem Braten sah, war dieser natürlich völlig verkohlt.
Aus Angst vor Strafe ran der Junge auf die Wiesen vor der Stadt, griff sich zwei Ziegenböcke und zerrte sie Richtung Küche, als Ersatz für den verlorenen Braten. Die Böcke erkannten jedoch, was für sie geplant war, rissen sich los und rannten auf dem Turm der Stadt. Oben angekommen freuten sie sich sehr, dass sie ihrem Schicksal entkommen waren und stießen ihre Hörner gegeneinander.
Die Stadtoberhäupter sahen die ganze Szene und waren derart belustigt, dass sie dem Küchenjungen seinen Fehler beim Braten verziehen.

So sind die Ziegen auf dem Titelbild mit der Stadt Posen verbunden 🙂

Für uns lag Posen auf der Route weiter nach Norden. Außerdem können wir auf dem Weg dahin durch Jakobsdorf fahren, wo Veras Mutter geboren ist. Leider konnten wir das Gebäude, in dem sie vor dem Krieg mit ihrer Familie gewohnt hat, nicht finden.

Da in Posen der Campingplatz an einem See ist, dachten wir uns, dies ist ein guter Zwischenstopp. Bei uns ist auch die Hitzewelle mit Temperaturen über 30C angekommen, deswegen klang ein Bad im See verlocken. Der See dient hauptsächlich als Regattastrecke für Ruderer. Leider müffelte das Wasser ein wenig und war auch sonst nicht einladend zum Baden. Aber man kann schön an ihm entlang wandern, es gibt jede Menge Gastronomie und sogar eine Sommerrodelbahn.

In Posen hat man die Altstadt nach dem zweiten Weltkrieg wieder restauriert und sie sieht ganz nett aus, kann aber mit Breslau nicht mithalten.

In der Nähe unseres Campingplatzes fuhr auch diese Bahn vorbei. Wir sind aber nicht dazu gekommen sie zu testen.

Am Nachmittag des 07.08. startet ein HipHop Festival am See, das bis morgens um halb eins ging. Leider konnten wir das Konzert so gut hören, als ob wir vor der Bühne gestanden hätten und der polnische HipHop klingt echt nicht gut. Darum sind wir auch nicht traurig weiter zu kommen.