Saltstraumen

17.09. & 18.09.2020 – Die Wettervorhersage für die nächsten Tage auf den Vesterålen lautet: Sturm und Regen. Also machen wir uns auf in Richtung Süden. Zunächst geht es mit der Fähre an unserem Stellplatz vorbei und dann Richtung Bognes. Bereits heute ist es recht stürmisch aber dadurch, daß wir die meiste Zeit gegen den Wind fahren und der Sund hier nicht extrem breit ist, schaukelt die Fähre nicht so stark, als das man sich Sorgen um Vera machen müßte.

Von Bognes aus fahren wir über die E6 Richtung Süden. Unser Ziel für heute ist es die Helgeland Küstenstraße in der Nähe von Bodø zu erreichen, die wir dann für die weitere Tour Richtung Süden nehmen wollen.
Den einzigen größeren Zwischenstop machen wir an einer Stelle, an der Wickinger Felszeichnungen hinterlassen haben (allerdings kann man diese auf dem Foto nur schwer erkennen). Ich habe mich gefragt, wie sie die an dieser Stelle gemacht haben, da von oben kein Halt ist, um sie an die fast senkrechte Wand zu ritzen. Vielleicht waren früher noch Felsen unterhalb der Zeichnung im Bachbett auf die man klettern konnte.

Kurz hinter der Abzweigung zur FV17 (Helgeland Küstenstraße) tanken wir unser WoMo an einer günstigen Tankstelle noch mal voll (die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Tankstellen können schon mal 3 Kronen bzw. 30 Cent pro Liter sein). Gleichzeitig nutzen wir die Chance ein Softeis zu bekommen (irgendwie muss man sich ja die sommerlichen Gefühle erhalten 🙂 )
Kaum sind wir dann auf die FV17 abgebogen, entdeckt Vera am Straßenrand was die Norweger hassen und Touris lieben: ein junges Elchpärchen. Und das Beste ist dabei: wir können sogar in der Nähe anhalten 🙂
Die beiden sind auch recht neugierig, was so ein großer, weißer, brummender Kasten am Straßenrand macht und beobachten uns bestimmt 5 Minuten, bis sie im Unterholz verschwinden

Ein paar Kilometer später endeckt Vera auf einer Wiese drei weitere Elche. Leider können wir hier nicht halten, da die F17 im Feierabendverkehr stark befahren ist. Wir fahren ein paar hundert Meter weiter und laufen zurück aber leider sind die Elche da schon fort.

Ein paar Minuten später kommen wir an unserem Campingplatz am Saltstraumen an. An dieser Stelle ist angeblich die stärkste Gezeitenströmung der Welt. Die Strömung, die ihr auf dem Titelbild und dem nächsten Bild seht, sind Flut (Titelbild) und Ebbe. Für Kaltwassertaucher soll hier ein Paradies sein, da das Wasser sehr klar ist und es aufgrund der Strömung eine große Fischvielfalt unter Wasser gibt. Auf jeden Fall wird hier gerne geangelt.

Ebbe am Saltstraumen

Am nächsten Morgen schauen wir uns die Wettervorhersage an und beschließen einen Gammeltag einzulegen, da es für die Küstenstraße eine Sturm- und eine Überschwemmungswarnung aufgrund von Starkregen gibt. Der Tag zeigt auch, daß wir gut daran getan haben, da immer wieder richtige Wasserwände auf uns niederprasseln.